Der Arbeitsplatz: Das emotionale Kommunikationsspiel


Der Arbeitsplatz: Das emotionale Kommunikationsspiel

'Das größte Problem bei der Kommunikation ist die Illusion, dass sie stattgefunden hat.' George Bernard Shaw


Ob dieses Zitat Sie zum Lächeln oder zum Erschauern bringt, es wird wahrscheinlich nur allzu gut ankommen. Sie können sich an Zeiten erinnern, in denen Sie die Worte anderer falsch interpretiert haben und festgestellt haben, wie viel solche Fehler kosten können. Mit den Worten von L. M. Montgomery: „Die meisten Schwierigkeiten im Leben entstehen durch Missverständnisse – es ist schrecklich, welche kleinen Dinge Menschen dazu bringen, sich gegenseitig misszuverstehen.“ Es ist so leicht, die Absichten anderer falsch zu interpretieren, ihre Signale falsch zu interpretieren und Handlungen von einer falschen Idee abzuleiten.

Die gleichen Worte können eine große Vielfalt unterschiedlicher Botschaften vermitteln. Der Tonfall, der Gesichtsausdruck, die Körpersprache und andere nonverbale Hinweise eines Sprechers müssen zwischen einer Vielzahl von Absichten unterscheiden, wie unglaublich frustrierend!

Am Arbeitsplatz haben Fehler einen hohen Preis. Hier ist also eine Aktivität, mit der Sie die Folgen unnötiger Missverständnisse vermeiden können. Dr. John Glory hat die folgende Übung erstellt, um Ihnen zu helfen, Ihre emotionalen Kommunikationsfähigkeiten zu schärfen.

Übung: Das emotionale Kommunikationsspiel mit Kollegen

Um das Spiel zu spielen, lesen Sie lautlos jedes Element und seine drei verfügbaren Interpretationen. Lesen Sie dann abwechselnd die Elemente laut vor, während die andere Person versucht zu erraten, welche der drei Bedeutungen Sie vermitteln möchten.


1. Hast du es geschafft?

a) Sie sind angenehm überrascht, dass die Aufgabe endlich erledigt zu sein scheint.
b) Sie sind besorgt, dass Ihr Kollege nicht das getan hat, was er versprochen hat.
c) Sie fragen nur nach Informationen.


2. Gehst du zum Personalretreat?

a) Sie sind sich nicht sicher, ob Sie gehen werden und versuchen, sich zu entscheiden.
b) Sie denken, Ihr Kollege sollte gehen und sich bei der Arbeit nicht so von anderen Menschen absondern.
c) Sie fragen einfach nach Informationen.


3. Ich habe gestern sieben Einheiten alleine absolviert.

a) Sie sind stolz auf die Menge an Arbeit, die Sie alleine geleistet haben, und möchten anerkannt werden.
b) Sie sind wütend, dass Sie von Ihrem Kollegen nicht mehr Hilfe bekommen haben.
c) Sie empfinden die Arbeitsbelastung nicht auf die eine oder andere Weise; du zählst nur auf, was du erreicht hast.

4. Wer übernimmt die Verantwortung für dieses Projekt?

a) Sie haben es satt, bei gemeinsamen Projekten die Führung zu übernehmen, und möchten, dass Ihr Kollege dies zur Abwechslung übernimmt.
b) Sie fragen nur nach Informationen darüber, wer an der Reihe ist.
c) Ihr Kollege übernimmt ganz natürlich. Aber dieses Mal möchten Sie die Chance haben, zu zeigen, was Sie können, wenn Sie das Sagen haben.


5. Was sollten wir tun, um Jane in dieses Projekt einzubeziehen?

a) Sie beide wollen das Projekt alleine gemeinsam machen, ohne sich Gedanken über die Zusammensetzung des Arbeitsteams machen zu müssen.
b) Jane ist nicht sehr kompetent und beeinträchtigt die Leistung Ihres Teams.
c) Jane wäre eine echte Bereicherung und du würdest sie sehr gerne im Team haben.

Diese Übung hilft Ihnen, besser zu verstehen, wie leicht es ist, die Worte anderer falsch zu interpretieren. Eine subtile Veränderung der Körpersprache, des Tonfalls oder des Augenkontakts kann den Unterschied ausmachen. Wenden Sie Ihr Verständnis aus dieser Übung bei der nächsten Arbeit an. Achten Sie genau auf die nonverbalen Hinweise und Intonationen Ihrer Kollegen. Sie werden überrascht sein, wie gut Sie kommunizieren können.